„Lehrkräfte-Arbeitszeit an die tatsächlich anfallende Arbeit anpassen!“

Am Montag, 20. September 2021 tagt von 9 bis 17 Uhr der Gewerkschaftstag, das höchste Gremium der GEW Hamburg, in Präsenz und beschäftigt sich mit inhaltlichen Anträgen.

Coronabedingt fanden die letzten beiden Gewerkschaftstage nicht als Präsenz-, sondern als Online-Veranstaltung statt. Der Gewerkschaftstag im Mai 2021 beschloss  die inhaltlichen Anträge zu verschieben, bis eine Diskussion in Präsenz wieder möglich ist. Die rechtlichen Corona-Rahmenbedingungen lassen nun eine Präsenzveranstaltung zu, selbstverständlich unter den Hygienemaßnahmen „3G“ („geimpft, getestet  oder genesen“), was von der Sozialbehörde auf Anfrage bestätigt wurde, da der Gewerkschaftstag eine Organversammlung ist.

Die Bundesvorsitzende der GEW, Maike Finnern, hält ein Grußwort.

„Das vergangene Schuljahr stand ganz im Zeichen der Pandemie, viele Schülerinnen und Schüler haben ihre Schule und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler kaum gesehen. Pädagogisch gesehen war das eine Tragödie, aber aus Gründen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unumgänglich. Neue Formen des Lernens wie Wechsel- und Distanzunterricht sowie digitales Lernen mussten weiterhin, auch kurzfristig, umgesetzt werden, was alle Beteiligten vor enorme Herausforderungen gestellt hat. Die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen, den Bildungs- und Beratungszentren, bei den Kooperationspartnern im Ganztag und in der Verwaltung, haben unter hohen persönlichen Einsatz in dieser herausfordernden Zeit äußerst engagierte und sehr erfolgreiche Arbeit geleistet. Hier erwarten wir eine deutlich spürbare Anerkennung aus der Politik und eine konkrete Entlastung! Allein warme Worte sind unzureichend! Ein Ansatz hierfür ist das sogenannte Lehrerarbeitszeitmodell, das bundesweit einzigartig ist und den Lehrkräften eine sehr hohe Unterrichtsverpflichtung auferlegt, die zu reduzieren ist“, so Sven Quiring, Vorsitzender der GEW Hamburg.

Das Antragspaket enthält daher Anträge zur Korrektur des Lehrerarbeitszeitmodells.

„Die Einführung der Ganztagsschule, der Inklusion, der Digitalisierung und vieler anderer Aufgaben an Schule geht einher mit der durch die Behörde geforderten Kooperation aller an Schule Beschäftigten. Diese Kooperationszeiten sind in der Lehrerarbeitszeitverordnung immer noch nicht zu finden. Daher fordern wir im Sinne der Kolleginnen und Kollegen die Erhöhung der Zeiten für Kooperation – die sogenannten A-Zeiten – auf Kosten der Unterrichtszeiten“, ergänzt Bodo Haß, 2. stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg.

„Zahlreiche Studien zur Arbeitsbelastung von Lehrkräften kommen immer wieder zu ähnlichen Resultaten: Sie sind hoch motiviert und zugleich hoch belastet. Eine große Mehrheit der Lehrkräfte sieht sich vor der Entscheidung  Abstriche bei der Qualität ihrer Arbeit zu machen, um ihr Pensum zu schaffen, was die meisten schmerzt, weil sie auf diese Weise ihren eigenen professionellen Ansprüchen nicht gerecht werden“, so Yvonne Heimbüchel, 1. stellvertretende Vorsitzende der GEW Hamburg.

„Wir freuen uns, mit den Delegierten in Präsenz die verschiedenen Anträge zu diskutieren“, so die drei Vorsitzenden abschließend.

Info

Der Hamburger Gewerkschaftstag ist das oberste Organ der GEW Hamburg, er bestimmt die Richtlinien der Politik der GEW Hamburg, beschließt den Haushalt und wählt den Vorstand. Er tagt jährlich und besteht aus den Vertrauensleuten und weiteren Delegierten aus den Hamburger Bildungseinrichtungen.

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