DPhV mahnt anspruchsvolle Nachqualifikation von Quer- und Seiteneinsteigern an

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) fordert die Kultusministerinnen und -minister der Länder dringend dazu auf, im Kampf gegen den Lehrkräftemangel nicht das Niveau bei der Nachqualifikation von Quer- und Seiteneinsteigern zu senken.

„Es ist Zeit für die KMK, die Wahrheit zu sagen: Die Schulen müssen mit temporärem Unterrichtsausfall rechnen. Aber um die aktuellen Lücken zu stopfen, dürfen die Mindeststandards bei der Nachqualifizierung der Lehrkräfte nicht gesenkt werden. Zukünftige Schülergenerationen dürfen nicht benachteiligt werden!“, erklärt die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing.

Zu den Mindeststandards, die der DPhV einfordert, gehören: Lehrkräfte dürfen erst nachqualifiziert werden, wenn sie einen akademischen Abschluss haben! Keine Verbeamtung auf Lebenszeit ohne Staatsexamen oder Master! Diese Kriterien werden im neuen Nachqualifikations-Modell von Brandenburg und in der regulären Lehrkräfteeinstellung in Mecklenburg-Vorpommern nicht eingehalten. Der DPhV kritisiert dies und ruft zur Einhaltung der genannten Mindeststandards auf.

Lin-Klitzing: „Wir erwarten eine Orientierung der Kultusministerkonferenz an existierenden und mehrjährig wissenschaftlich positiv evaluierten Modellen, wie es das BQL-Modell in Dresden ist. Hier wird eine anspruchsvolle universitäre Nachqualifikation plus Referendariat parallel zur Berufstätigkeit umgesetzt. Das zeigt verantwortliches Handeln über nur „Schnell-die-Lücken-stopfende-Modelle“ hinaus.“

An die Kultusministerinnen und -minister der Länder appelliert die DPhV-Vorsitzende darüber hinaus: „Stellen Sie zusätzlich nicht-pädagogisches Personal für Verwaltungsaufgaben und IT ein, entbürokratisieren Sie den Schulalltag von Lehrkräften und zwingen Sie keine Lehrkräfte, schulartfremd zu unterrichten, um Lücken zu stopfen. Der Staat muss sicherstellen, dass das Niveau jeder Schulart durch für sie ausgebildete Lehrkräften erhalten bleibt und nicht, dass Lehrkräfte schulartfremd Kinder und Jugendliche betreuen.“

Der „Schweinezyklus“, der periodische Wechsel von Mangel und Überschuss an Lehrkräften, müsse endlich durch kontinuierliche Einstellungen über Bedarf durchbrochen werden, fordert der Verband, der die Lehrkräfte an Gymnasien und zum Abitur führenden Schulen vertritt.

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