EuroNatur-Preis lenkt den Fokus auf Waldzerstörung und den Ukraine-Krieg

  • Waldschützerinnen und Waldschützer erhalten den EuroNatur-Preis 2022
  • Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen erschweren die Arbeit von Naturschützerinnen und Wissenschaftlern in den Karpaten 

Europas letzte Ur- und Naturwälder stehen unter massivem Ausbeutungs- und Nutzungsdruck. Der Krieg gegen die Ukraine und die Folgen für die Energieversorgung verschärfen die Situation zusätzlich. Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur lenkt das Interesse auf diese gesamteuropäisch dramatische Lage und verleiht den diesjährigen EuroNatur-Preis an die deutsche Klima- und Waldschützerin Antje Grothus, den ukrainischen Wissenschaftler und Urwaldschützer Prof. Dr. Fedir Hamor sowie die Naturschutzorganisation Free Svydovets aus der Ukraine. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten den Naturschutzpreis gemeinsam am Donnerstag, 13. Oktober 2022 auf der Mainau.

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine führt zu unmittelbarer Zerstörung auch der Naturschätze des Landes. Er zeigt zudem deutlich, dass die Energiewende in Europa und Deutschland nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus menschenrechts- und sicherheitspolitischen Gründen von höchster Dringlichkeit ist. Dabei dürfen jedoch die letzten naturnahen Wälder unseres Kontinents, in Deutschland ebenso wie im ukrainischen Teil der Karpaten, nicht für den ungebremsten Energieverbrauch zerstört werden.

„Der derzeitige Holzeinschlag in allen europäischen Wäldern ist zerstörerisch und die Kriegslage verschärft dabei die Klima- und Biodiversitätskrise gleichermaßen. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich mit großem persönlichen Engagement und unter schwierigsten Bedingungen einschließlich Anfeindungen gegen die Waldzerstörung auf unserem Kontinent ein“, begründet EuroNatur-Präsident Thomas Potthast die Wahl des diesjährigen EuroNatur-Preises. Mit der Auszeichnung stehen die Waldschützerinnen und Waldschützer aus der Ukraine und Deutschland in einer Reihe mit Persönlichkeiten wie den „mutigen Frauen von Kruščica“ oder dem rumänischen Urwaldschützer Gabriel Paun. Sie erhielten den EuroNatur-Preis ebenfalls für ihren beispielhaften Einsatz zum Schutz des europäischen Naturerbes.

Hintergrundinformationen:

  • EuroNatur-Preis:  
    Ausgezeichnet wurden neben den im Text Genannten bislang u.a. der jüngst verstorbene Michail Gorbatschow, der Autor Jonathan Franzen und die Gemeinde Mals in Südtirol. Der EuroNatur-Preis ist undotiert. Mit ihm werden herausragende Leistungen für den Naturschutz gewürdigt. Der EuroNatur-Preis 2022 wird am Donnerstag, 13. Oktober 2022 um 17 Uhr auf der Bodenseeinsel Mainau an Antje Grothus, Prof. Dr. Fedir Hamor und die Organisation Free Svydovets verliehen.

  • EuroNatur-Kampagne zur Rettung der Karpatenurwälder:
    Die Kampagne „SaveParadiseForests“ setzt sich für den Schutz der Ur- und Naturwälder der Karpaten ein, besonders in Rumänien. Sie wird von den NGOs EuroNatur (Deutschland) und Agent Green (Rumänien) gemeinsam koordiniert und durchgeführt.

  • EuroNatur-Kampagne zur Erneuerbare-Energie-Richtlinie:
    Auf EU-Ebene drängt EuroNatur entschieden auf ein Energiesystem, das mit der Natur arbeitet und nicht gegen sie. Dabei geht es auch um Energiegewinnung aus Holz. Ein wesentlicher Treiber für den zunehmenden Druck auf die europäischen Wälder sind nämlich die in der EU noch üblichen Subventionen für die Stromgewinnung aus Holzbiomasse. Ein Subventionsstopp für diese Form der Energiegewinnung wäre deshalb besonders wichtig. Insgesamt verschärfen die umstandslose Anerkennung der Stromgewinnung aus Holz als erneuerbar und als Beitrag zum Klimaschutz das Problem. Die EU hat es mit der aktuell laufenden Überarbeitung der Erneuerbare-Energie-Richtlinie in der Hand, hier gegenzusteuern. Erfahren Sie mehr unter: red4nature.eu.
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