Rückblick: Das war das Tourismusjahr 2022

Kulturelle Höhepunkte prägten das Urlaubsjahr 2022, in dem Reisen und Kulturgenuss erfreulicherweise seit Jahresbeginn wieder weitgehend uneingeschränkt möglich waren. Zweifelsohne krönte die exklusive Europa-Residenz des New York Philharmonic im Frühjahr dieses Jahres auf der Insel Usedom das emsige Treiben vieler kleinerer und größerer Veranstalter, die nach den coronabedingten Ausfällen in den Vorjahren ihre Formate endlich wieder und zum Teil neu präsentieren konnten. Anlass zur Freude gab es unter anderem in den Hansestädten Wismar und Stralsund. Zum einen wurde in Wismar der 100. Jahrestag der Uraufführung des Stummfilmklassikers „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ gefeiert, der zu großen Teilen in der Hansestadt gedreht wurde. Zum anderen boten zahlreiche Veranstaltungen rund um den 20. Jahrestag der Aufnahme Wismars und Stralsunds in die Liste des UNESCO-Welterbes Anlass für einen Besuch der beiden Hansestädte. Der 200. Geburtstag des Archäologen Heinrich Schliemann wurde sowohl in seinem Geburtsort Neubukow als auch im Ort seiner Kindheit, Ankershagen, mit Sonderausstellungen ausgiebig gewürdigt. Darüber lockte das 130-jährige Jubiläum der Künstlerkolonie Ahrenshoop Kulturinteressierte auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.

„Von wiederauflebenden Freuden abgesehen, war 2022 auch ein Jahr, in dem die Unsicherheit zeitweilig wie die einzige Konstante wirkte“, sagte der Geschäftsführer des Tourismusverbandes MV, Tobias Woitendorf, der seit Sommer auch als erster Tourismusbeauftragter des Landeswirkt. „Permanente und vielschichtige Krisen drückten auf die Stimmung und ließen das Geschäft bisweilen schlechter erscheinen, als es tatsächlich war. Entwicklungen wie der Ukraine-Krieg, die Energiekrise und der Arbeitskräftemangel beeinflussen zudem die Aussichten sowohl auf das Jahresende als auch auf 2023 negativ. Zugleich besteht Hoffnung, dass es letztlich wieder besser laufen kann als momentan erwartet.“

Zahlen und Fakten zum Tourismusjahr 2022
Bis zum Ende des Jahres 2022 rechnet der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) mit rund 32 Millionen Übernachtungen in der Amtlichen Statistik des Urlaubslandes. Das wäre ein Plus von mehr als 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das allerdings bis Juni von Einschränkungen im Reiseverhalten aufgrund des Lockdowns geprägt war. „Es fühlte sich aufgrund der vielen Strapazen anders an. Aber würde sich die Prognose bestätigen, wäre 2022 das zweitbeste Tourismusjahr. Nur 2019 wurden zwischen Ostseeküste und Seenplatte mehr Übernachtungen gezählt“, sagte Tobias Woitendorf. Verglichen mit dem Spitzenjahr 2019 liegt MV 6,3 Prozent (Zeitraum Januar bis September) unter den damaligen Übernachtungswerten. Damit ordnet sich das Tourismusland im Nordosten auf Rang vier der Bundesländer ein, hat sich nach den pandemiebedingten Verlusten also vergleichsweise gut erholt.

Insgesamt teilten sich die Besucherströme bis September wie folgt auf die Reiseregionen auf: Die meisten Besucher zählten mit 7,6 Millionen Übernachtungen (+40 Prozent) die Mecklenburgische Ostseeküste und mit rund 5,5 Millionen Übernachtungen (+26 Prozent) die Insel Rügen. Es folgen die Insel Usedom (4,7 Millionen Übernachtungen; +25 Prozent), die Mecklenburgische Seenplatte (3,7 Millionen Übernachtungen; +22 Prozent) und die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (2,6 Millionen Übernachtungen; +23 Prozent). Auf dem Vorpommerschen Festland (rund 1,3 Millionen Übernachtungen; +20 Prozent) und
in Westmecklenburg (rund 1,2 Millionen Übernachtungen; +20 Prozent) wurden die wenigsten Übernachtungen gezählt. Die hohen Zuwächse resultieren aus den Schließungen und Einschränkungen im Jahr 2021.

Bei den internationalen Gästen konnten per September rund 670.000 Übernachtungen verbucht werden. Den größten Anteil stellen dabei Besucher aus der Schweiz (rund 123.000) und Dänemark (rund 111.000), gefolgt von Österreich und Polen mit rund 60.000 Übernachtungen. Zudem zählte das Amt für Statistik rund 59.000 Übernachtungen aus Schweden. „Der Aufholbedarf ist im internationalen Bereich deutlich höher als in der Gesamtbetrachtung des Tourismus in MV. Uns fehlt hier im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit noch rund ein Drittel. Darum müssen wir uns in den kommenden Jahren besonders kümmern“, erklärte Woitendorf.

Qualitätsinitiativen nehmen Fahrt auf
Ein Indikator für familienfreundlichen Urlaub ist das seit 2005 vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern vergebene Qualitätssiegel „Familienurlaub MV – Geprüfte Qualität“, das inzwischen 90 Beherbergungs-, Gastronomie- und Erlebnisbetriebe sowie Tourismusorte im Land tragen. Sechs Betriebe sind seit diesem Jahr neu dabei, darunter das Kunstmuseum in Schwaan, das Familien- und Inklusionshotel Querleben in Mirow sowie das Beech Resort Fleesensee in Göhren-Lebbin.
Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de/familie/zertifizierter-familienurlaub

Urlauber mit Einschränkungen finden zwischen Ostsee und Seenplatte 97 Betriebe mit dem Siegel „Reisen für Alle“, der bundesweit gültigen Kennzeichnung für Barrierefreiheit. Neu dabei sind unter anderem die Tourismusinformation im Ostseeheilbad Zingst sowie das Stadtmuseum in Güstrow.

Beachtung fand in diesem Segment das Inklusionsfestival „all inklusiv“, das im August 2022 erstmals in Rostock veranstaltet und von mehr als 1.000 Teilnehmer:innen besucht wurde. Laut Veranstalter Christian Schenk, Gewinner der Goldmedaille im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, ist es durch seine Kombination aus Kunst, Kultur, Wissenschaft, Sport und Familie das erste seiner Art in Deutschlan.d. Unter dem Titel „all inklusiv – Besonders für ALLE!" wird es vom 24. bis 26. August 2023 in zweiter Auflage veranstaltet.
Weitere Informationen: www.auf-nach-mv.de/barrierefreiwww.all-inklusiv-rostock.de

Im November präsentierte der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern einen Nachhaltigkeitsleitfaden für Gastgeber:innen. Themen wie ein ausgewogenes Energie-, Wasser- oder Abfall-Management, Mobilität sowie Fördermöglichkeiten für den Bau beziehungswiese die Renovierung von Unterkünften und Freizeiteinrichtungen im nachhaltigen Sinne werden darin beleuchtet. Eingepasst wird dieser in das zukünftige Qualitäts- und Nachhaltigkeitsleitbild, das Gastgeber:innen als Leitplanke für Investitionsentscheidungen jeglicher Art dienen soll.

Weiteres im Zeitablauf:
Seit Januar gilt in den acht Usedomer Seebädern Heringsdorf, Karlshagen, Koserow, Loddin, Trassenheide, Ückeritz, Zinnowitz und Zempin die gegenseitige Anerkennung der Kurkarte. Somit können Besucher:innen, die beispielsweise eine Kurkarte in Heringsdorf kaufen, diese und die darin enthaltenen Leistungen auch in den sieben weiteren Inselgemeinden nutzen. Entstanden ist die Vereinbarung im Rahmen des Projektes „Modellregion Insel Usedom und Stadt Wolgast“, innerhalb dessen die Prädikatisierung als Tourismusregion angestrebt wird, in der zukünftig alle 25 Gemeinden der Insel einschließlich der Stadt Wolgast in ein einheitliches Erhebungsgebiet integriert werden sollen.
Weitere Informationen: www.urlaubsnachrichten.de

Vom 20. bis 24. Maigastierte das New York Philharmonic auf der Insel Usedom.Durch die intensive Medienarbeit anlässlich der Veranstaltung konnte mit Blick auf die Berichterstattung eine Bruttoreichweite von rund 200 Millionen generiert und Mecklenburg-Vorpommern im In- und Ausland als Kulturstandort platziert werden.
Weitere Informationen: www.urlaubsnachrichten.de

Mecklenburg-Vorpommern setzt im Juni als erstes Bundesland einen Tourismusbeauftragten ein. Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes MV, führt das Amt in Doppelfunktion aus und soll zentrale Zukunftsprojekte leiten. Damit wurde eine Stelle geschaffen, die als Mittler zwischen den Akteuren im MV-Tourismus und der Landespolitik wirkt. Der Beauftragte berät darüber hinaus die Landesregierung, berichtet direkt an den Wirtschaftsminister und koordiniert die für die Tourismuspolitik und -entwicklung in MV zentralen Zukunftsprojekte.
Weitere Informationen: www.urlaubsnachrichten.de  

Ein Comeback konnten die Veranstalter der Störtebeker Festspiele auf der Insel Rügen feiern, die nach zweijähriger pandemiebedingter Pause wieder an den Start gehen konnten. Im kommenden Jahr wird die Geschichte um den legendären Freibeuter Klaus Störtebeker unter dem Titel „Gotland unter Feuer“ vom 24. Juni bis 9. September 2023 aufgeführt.
Weitere Informationen: www.stoertebeker.de

Anfang September präsentierte der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern die neue Markenstrategie, die sich rund um den Kernwert „Freiraum“ bewegt. „Mecklenburg-Vorpommern. Das Urlaubsland.“, heißt der neue Claim, der klar und selbstbewusst auf den Punkt bringen soll, dass sich Mecklenburg-Vorpommern als erstklassiges Land zum Urlaub machen versteht und Spitzenleistungen im Tourismus bietet; ein Anspruch, der das tägliche Handeln beeinflussen, sichtbar und erlebbar werden soll.
Weitere Informationen: www.urlaubsmarke.tourismus.mv

Am 19. Oktober 2022 verliehen der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und der ADAC Hansa als Exklusiv-Partner zum ersten Mal gemeinsam den Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern in den zwei Kategorien Lebenswerk und Innovation. Den mit 5.000 Euro dotierten Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern für das Lebenswerk erhielt in diesem Jahr Professor Dr. med. Dr. h. c. mult. Horst Klinkmann. Den ersten Platz in der Kategorie Innovation gewann das Projekt Haffhus 360° der Haffhus GmbH.
Weitere Informationen: www.urlaubsnachrichten.de

Seit dem 1. November zeichnet Beate Kassner als neue stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern für die Koordination von Tourismusthemen und die Positionierung des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich. Kassner war zuvor fünf Jahre Geschäftsführerin der Zillertal Tourismus GmbH in Tirol.
Weitere Informationen: www.urlaubsnachrichten.de

Am 24. November wurde der OZ-Existenzgründerpreis erstmals in der Kategorie Kategorie „Nachhaltiger Tourismus“ verliehen. Der Landestourismusverband stiftete das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Die Wimmelbücher des Demminer Start-up Kuke & Riesebeck überzeugten die Jury.
Weitere Informationen: www.mv-wimmelt.de   

Ausblick 2023
Naturnah, authentisch und beeindruckend kommt das Urlaubsland auch in der Saison 2023 daher. Dabei sind es vor allem imposante Bauprojekte wie der geplante Königsweg auf der Insel Rügen oder die Seebrücke in Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die eröffnet werden und Besucher in den Bann ziehen sollen. Darüber hinaus rückt der Landestourismusverband das Thema Radfahren – und hier speziell den Radfernweg Berlin-Kopenhagen –2023 in den Fokus.

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