Widerstand gegen Lauterbach

Inmitten kontroverser Debatten über Gesundheitsminister Karl Lauterbachs Vorschläge für Apothekenfilialen ohne Labor, Notdienst und lizenziertes Fachpersonal formiert sich breiter Widerstand. Sorgen um eine potenzielle Beeinträchtigung der Gesundheitsversorgung bewegen nicht nur die Apothekerinnen und Apotheker, sondern auch die Interessenvertretungen Adexa und BVpta. Darüber hinaus sind Pharmaziestudierende zunehmend besorgt um ihre berufliche Zukunft.

Die Fachgruppe Pharmazie an der Technischen Universität Braunschweig äußert Bedenken hinsichtlich der Pläne von Minister Lauterbach, die sie als "potenzielle Abwertung und Gefährdung des Pharmaziestudiums in Deutschland" interpretiert. Diese vorgeschlagenen Änderungen könnten dazu führen, dass das Pharmaziestudium für angehende Apotheker:innen an Attraktivität verliert und die Unsicherheit unter aktuellen und zukünftigen Studierenden steigt. Dies wiederum könnte sich negativ auf die Gesamtzahl der Studierenden auswirken. Bereits qualifizierte Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA) könnten vermehrt in Leitungspositionen in Filialapotheken eingesetzt werden, während die Rolle des Apothekers auf die Gründung einer Hauptapotheke oder die rechtliche Aufsicht in öffentlichen Apotheken beschränkt würde.

Da die Selbstständigkeit in der Apothekenführung bereits jetzt nicht mehr der Hauptanreiz für das Pharmaziestudium ist und viele Studierende sich vor der übermäßigen Verantwortung scheuen, könnten die vorgeschlagenen Pläne zu einem Rückgang der Studierendenzahlen führen. Darüber hinaus befürchten die Studierenden aus Braunschweig, dass Apotheker:innen möglicherweise verstärkt in "Tele-Pharmazie"-Call-Centern eingesetzt werden könnten, was in ihren Augen nicht dem angestrebten Ziel entspricht. Sie plädieren dafür, dass Reformen im Gesundheitswesen auf der Grundlage der Fachkompetenz und aktiven Berufsausübung der Apotheker erfolgen sollten, um eine solide Gesundheitsversorgung für alle Bürger sicherzustellen.

Infolgedessen rufen die Studierenden den Vorstand des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) dazu auf, seine Haltung zur Kampagne der ABDA zu überdenken und sich aktiv für die Interessen aller Pharmaziestudierenden in Deutschland in dieser Angelegenheit einzusetzen. Dies beinhaltet die Teilnahme an der "Gegen Zukunftsklau"-Kampagne der ABDA sowie die aktive Informierung der Studierenden über soziale Medien bezüglich der aktuellen Entwicklungen. Zusätzlich sollen die Delegierten der Fachschaften der Pharmazie den BPhD-Vorstand beauftragen, einen Plan zu entwickeln, der sicherstellt, dass alle Standorte an den für November geplanten Protesten der ABDA teilnehmen können.

Es wird erwartet, dass die Entscheidungen innerhalb von 14 Tagen getroffen werden, um den Studierenden die Möglichkeit zur Beteiligung zu geben. Die Botschaft lautet, dass es in der Verantwortung der Fachschaften und des Vorstands liegt, eine solide Informationsgrundlage für die Studierenden zu schaffen, um deren Entscheidungsfindung zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle Standpunkte gehört werden.

Kommentar:

Der wachsende Widerstand gegen die Vorschläge von Gesundheitsminister Karl Lauterbach zur Umstrukturierung von Apothekenfilialen ist ein deutliches Zeichen für die tiefgreifenden Auswirkungen, die solche Reformen auf die Gesundheitsbranche haben können. Die Bedenken der Apotheker, Interessenvertretungen und vor allem der Pharmaziestudierenden sind verständlich, da diese Änderungen nicht nur die berufliche Zukunft, sondern auch die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland betreffen.

Die Furcht vor einem Rückgang der Studierendenzahlen und der potenziellen Verlagerung von Apothekeraufgaben in "Tele-Pharmazie"-Call-Center ist gerechtfertigt. Reformen im Gesundheitswesen sollten immer auf einer fundierten Analyse und Berücksichtigung der Fachkompetenz beruhen, um die bestmögliche Versorgung für die Bürger sicherzustellen.

Die Forderung der Pharmaziestudierenden an den BPhD, sich aktiv für ihre Interessen einzusetzen, ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Stimmen derjenigen gehört werden, die direkt von diesen Reformen betroffen sein werden. Es ist entscheidend, dass alle beteiligten Parteien konstruktiv zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden, die die Bedenken der Betroffenen ernst nimmt und gleichzeitig die Anforderungen an eine hochwertige Gesundheitsversorgung erfüllt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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