„Um Karriere zu machen braucht es kein Abitur“

Die Situation ist paradox: Nur etwa 44% aller Abiturienten wollen direkt nach dem Abi ein Studium beginnen. Fast ein Drittel der Abiturienten sind nach dem Schulabschluss völlig unentschlossen. Währenddessen warten Kunden oft wochenlang auf einen Handwerkertermin – mangels Fachkräften im Handwerk.

„Wenn andere gerade erst das Abitur in der Tasche haben, hat unser Nachwuchs bereits die Berufsausbildung beendet“, so Jan Juraschek vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein. Für diese Jung-Handwerker steht die Karriereleiter nach ganz oben bereit. Und das auch beim Einkommen. Denn nicht nur der Einkommensvorsprung gegenüber gleichaltrigen Studierenden ist enorm. Auch die Arbeitsplatzsicherheit zählt. „Dachdecker sind gefragte Fachkräfte, deren Job sicherer ist als manch ein Arbeitsplatz am Schreibtisch“, bestätigt Juraschek. „Viele gehen auch den Weg weiter mit der Meisterausbildung und haben damit nicht nur die Eintrittskarte zu zahlreichen Studiengängen, sondern gerade zur Selbstständigkeit oder zur Führungskraft im Handwerk“.

Welchen Stellenwert inzwischen eine Berufsausbildung als Karrierestart hat, zeigt eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Studie: Rund ein Drittel aller Studenten brechen ihr Studium ab. 43% von ihnen beginnen danach eine Berufsausbildung.

Warum gerade im Handwerk und hier besonders im Dachdeckerhandwerk beste Chancen für Berufsstarter zu erwarten sind, erklärt Juraschek so: „Als Fachgewerk für die gesamte Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik liegt der Schwerpunkt unserer Arbeit inzwischen auf der energetischen Optimierung von Gebäuden“. Und da besteht enormer Nachholbedarf: Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (2014) steht die Hälfte aller fast 20 Mio. Wohngebäude mit etwa 40 Mio. Wohnungen in Deutschland in den nächsten Jahren zur Sanierung an. Nach Angaben des Ministeriums werden pro Jahr etwa eine Million Wohnungen energetisch saniert werden müssen.

„Hinzu kommt der steigende Bedarf an neuem Wohnraum – und jedes Haus braucht schließlich ein Dach“, so der Dach-Fachmann Juraschek. Nach Expertenschätzungen beläuft sich dieser Bedarf auf 400.000 Wohnungen – pro Jahr. Von Neubau bis Sanierung reichen die Arbeitsfelder des Dachdecker-handwerks. Entsprechend vielseitig ist die dreijährige Ausbildung hier, die übrigens für Abiturienten verkürzt absolviert werden kann.

DachdeckerInnen erlernen nicht nur das Eindecken von Dächern mit unzähligen Materialien. Sie optimieren die gesamte Gebäudehülle durch Wärmedämmungsmaßnahmen – von der Kellerdecke bis zum Dachgeschoss. Dazu verhindern vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme Transmissionswärmeverluste. Solartechnik auf und im Dach oder der Wand reduzieren den Primärenergiebedarf und können sogar eine autarke Stromversorgung mittels Speichersystemen ermöglichen. Dachbegrünungen schaffen gerade in Metropolen wertvolle Mini-Biotope, die gleichzeitig als Null-Energie-Klimaanlagen funktionieren und den Schallschutz verbessern.

Alle Informationen zur Ausbildung und zu in der Nähe verfügbaren Prakti-kumsplätzen gibt es auf dem Portal www.DachdeckerDeinBeruf.de

Der Kontakt zur regionalen Dachdecker-Innung und deren Ausbildungsbetrieben kann ebenfalls mit wenigen Mausklicks hergestellt werden auf www.dachdecker-sh.de

Über Dachdeckerhandwerk Schleswig-Holstein

Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein vertritt als berufsständische Organisation die Dachdecker-Innungsbetriebe in den acht angeschlossenen Dachdecker-Innungen des nördlichsten Bundeslandes. Sitz des Verbandes ist in Kiel.

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