Baubranche profitiert weiter überdurchschnittlich von Flüchtenden

Der Bauarbeits- und -ausbildungsmarkt profitiert nach wie vor überdurchschnittlich vom Zuzug geflüchteter Menschen. Dies zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Zwar ist die Baubranche absolut betrachtet nicht das Hauptziel von Flüchtenden, relativ betrachtet ist ihr Anteil an der Beschäftigung im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen aber überdurchschnittlich hoch. Dies gilt insbesondere für den Bauausbildungsmarkt.

Nach Zahlen der BA waren zum Ende des ersten Quartals 2023 – dies sind die aktuellsten verfügbaren Zahlen – rund 520.000 Menschen aus den sog. Asylherkunftsländern (Eritrea, Nigeria, Somalia, Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan und Syrien) sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 10 % mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr zuvor. Gemessen an der Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Höhe von 34,7 Mio. machen Personen aus den Asylherkunftsländern aber bisher lediglich einen Anteil von 1,5 % aus. Davon arbeitet der größte Teil im Handel, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe, dem Verkehrsbereich und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Etwas mehr als 6 % der Personen aus den Asylherkunftsländern arbeiten im Baugewerbe (Bauhaupt- und Ausbaugewerbe). Damit ist ihr Anteil aber nur etwas größer als der Anteil des Baugewerbes an der gesamten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Noch deutlicher profitiert der Bau-Ausbildungsmarkt von geflüchteten Menschen. So liegt der Anteil der Auszubildenden aus den Asylherkunftsländern im Baugewerbe bei rund 4,5 %, der Anteil der Auszubildenden aus den Asylherkunftsländern im Durchschnitt aller Wirtschaftszweige aber nur bei rund 3 %. Flüchtlinge hatten in den vergangenen Jahren einen maßgeblichen Anteil an der überdurchschnittlich guten Entwicklung der Zahl neuer Ausbildungsverhältnisse in der Bauwirtschaft.

Die Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter aus der Ukraine ist dabei insgesamt deutlich geringer als derjenigen aus den Asylherkunftsländern, aber auch hier ist der Anteil der Beschäftigten im Baugewerbe überdurchschnittlich. Rund 9 % der Beschäftigten aus der Ukraine arbeiten im Baugewerbe, nur im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel (12,4 bzw. 9,8 %) ist der Anteil höher. Lediglich bei den Auszubildenden ist der Anteil geflüchteter Menschen aus der Ukraine in der Baubranche unterdurchschnittlich, die Zahlen beziehen sich allerdings auch noch auf das bereits im letzten Jahr – und damit nur ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn – begonnene Ausbildungsjahr.

Die Zahlen belegen einmal mehr die hohe Integrationsfähigkeit der Baubranche. Insbesondere in der Bau-Ausbildung dürfte aber auch das Projekt Berufsstart Bau den Flüchtenden den Start in die Berufsausbildung erleichtert haben. Das im Jahr 2013 ins Leben gerufene Projekt bereitet ausbildungswillige junge Menschen im Sinne einer Einstiegsqualifizierung auf den Beginn einer Bau-Berufsausbildung vor. Dabei setzt das Projekt auf regionale Fördermaßnahmen, die von überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Bauwirtschaft in Kooperation mit in der Region ansässigen Bauunternehmen angeboten und von SOKA-BAU finanziert werden. Seit 2015 nehmen auch verstärkt Flüchtlinge an dem Projekt teil.

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SOKA-BAU ist der gemeinsame Name für die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft und die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes AG. Beide sind gemeinsame Einrichtungen der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V., Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. und Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.

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